Die Kirchenjahreslese ist ein Bibelleseplan der das Sonntagsevangelium (wie es in den ev. Landeskirchen gelesen wird) durch passende Abschnitte aus der ganzen Bibel die Woche über thematisch zu vertiefen sucht. Das Konzept hat seinen Ursprung in der Evangelischen Michaelsbruderschaft.
Thema dieser Woche: Das Lamm Gottes
Lies heute: Offenbarung 14,1-5
Im 7. Kapitel der Offenbarung wird uns gesagt, wer diese 144.000 Menschen sind, die hier beschrieben werden: je 12.000 Menschen aus den 12 Stämmen Israels. Diese sind die Erstlinge, d.h. nach den 144.000 werden sich weitere Menschen aus allen Ländern und Sprachen bekehren (Offb 7,9+14). In diesem Einschub von Kapitel 14 sehen wir bereits eine Vorausschau auf die Zeit der Wiederkunft Jesu, denn er steht hier schon mit den 144.000 auf dem Berg Zion.
Diese 144.000 sind durch die schlimmste Zeit gegangen, die es auf Erden je geben wird (Mt 24,21), aber wir sehen sie hier vor Jesus singen. Keine Anklage: Warum hast du all das Leid zugelassen? Stattdessen freuen sie sich, bei Jesus zu sein. Sie können uns also schon heute ein Vorbild sein, auch wenn das, was hier beschrieben wird, noch nicht geschehen ist, aber Gott weiß, dass es geschehen wird, und so können wir schon jetzt von der Zukunft lernen.
Was können wir von den Auserwählten lernen? Wie werden sie beschrieben?
Sie sind unbefleckt und jungfräulich. Sind Frauen oder die Ehe etwas Schlechtes? Das ist nicht der Fall. Die Bibel warnt ausdrücklich vor Irrlehren, die es verbieten, zu heiraten oder bestimmte Speisen nicht zu essen (1. Tim 4,1-4). Hier hilft Hebräer 13,4 weiter: “Die Ehe werde von allen in Ehren gehalten und das Ehebett bleibe unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.” Das deutsche Wort “Unzucht” heißt im Griechischen “porneia”. Damit können wir uns heute besser vorstellen, was hier gemeint ist. Man “befleckt” sich mit Frauen durch jeden außerehelichen Verkehr. - Diese Worte beschreiben auch, wie Gott im Alten Testament die Beziehung zu seinem Volk beschreibt, nämlich im Bild der Ehe. Wie Christus im Buch der Offenbarung der Bräutigam ist, so soll auch seine Gemeinde die Braut jungfräulich bleiben, d.h. nichts anderes erwarten als allein den kommenden Jesus Christus. Sie soll geduldig bleiben und sich nicht mit anderen Götzen verunreinigen.
dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Jesus Christus, dem Lamm, allein nachzufolgen, darin liegt alle Verheißung und das Ziel des Lebens. Denn er ist das Lamm, das sein Blut für dich vergossen hat.
Sie sind erkauft aus den Menschen als Erstlinge für Gott und das Lamm. Wie die Gläubigen heute sind auch die 144.000 durch das Blut Jesu teuer erkauft (1Kor 7,23; Kol 1,14). Diese 144.000 bilden eine Art “Vorhut”: In der Zeit der Verfolgung, des Gerichts und des Weltendes wird um jede einzelne Seele gekämpft. Diese singende Gruppe auf dem Berg Zion ist ein Beweis dafür, dass Gott selbst dafür sorgt, dass alle bei ihm bleiben, die den Tod Jesu zur Vergebung ihrer Schuld für sich angenommen haben.
in Ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden. Es ist schon schwer, in ruhigen Zeiten bei der Wahrheit zu bleiben, um wie viel mehr in der größten Trübsal, die je auf Erden sein wird. Aber in dieser Zeit ist in den Mündern der Auserwählten kein falsches Wort gefunden worden. Gott kann das in einem Menschen tun.
Sie sind untadelig. Sie sind vor Gott gerechtgesprochen durch das Blut Jesu.
Sie tragen den Namen des Lammes und den Namen seines Vaters an der Stirn Sie gehören ganz Gott. Sie sind sein Eigentum, weil sie allein auf Jesus vertrauen.
Jeder, der an Jesus Christus glaubt, gehört ihm und wird durch das Gericht hindurch gerettet. Gerade deshalb darf uns das Glaubenszeugnis dieser singenden Gruppe auf dem Zion eine Ermutigung sein für das, was kommen wird. Das kann z. B. darin konkret werden, dass auch du bereits jetzt Jesus als das Lamm Gottes anbeten darfst. Du kannst mit folgenden Worten beten:
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