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Das tat Gott!

Die fortlaufende Lesung folgt dem Standard-Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.

 
Römer 8,1-11
 
Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. (V. 3-4)

Gottes Gesetz ist heilig, gerecht und gut, aber das Fleisch ist schwach, d.h. es vermag nicht das Gesetz Gottes zu erfüllen. Die Rettung aus der Sünde, die wir durch eigene Kraft nie schaffen, auch wenn wir nach unserem inneren Menschen dem Gesetz Gottes zustimmen, geschieht durch Jesus. Das tat Gott, heißt es. Gott handelt durch die Sendung von Jesus. Jesus nimmt unser sündiges Fleisch an, ja er macht ihn selbst zur Sünde und verdammt an Jesus so die Sünde im Fleisch. Dieses ist schärfstes Gerichtshandeln über die Sünde - sie wird verdammt. Dieses Gerichtshandeln trifft Jesus, der die Sünde der Welt trägt. Durch sein Opfer am Kreuz wird unser Leben mit Jesu Gerechtigkeit erfüllt, wenn wir nach dem Geist und nicht nach dem Fleisch leben. Das, womit das letzte Kapitel endet, dass das Fleisch unter dem Gesetz der Sünde ist, das wird hier durchbrochen, denn durch den Heiligen Geist bist du lebendig in Jesus und nicht mehr der Sünde und dem Tod ausgeliefert. Du stehst durch Jesus nicht mehr in der Verdammnis.

Fleischlich gesinnt sein und geistlich gesinnt sein. Das griechische Wort, was hier mit “Sinnen” übersetzt wird, heißt “denken, urteilen” oder auch “Sinn richten auf, bedacht sein”. Die Gesinnung ist also demnach das, worauf man seine Gedanken und sein Bestreben richtet. Eine fleischliche Bestrebung ist: Ich richte meine Gedanken auf mich selbst, auf das, was ich kann oder auf Dinge in dieser Welt. Diese Gesinnung bedeutet der Tod. Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn er vermag’s auch nicht. Das bedeutet: In dir selbst, in deiner eigenen Kraft oder deinen eigenen Fähigkeiten wirst du nicht Gottes Wort tun können, weil das Fleisch Feindschaft gegen Gott ist. Es vermag mit aller Anstrengung nicht, Gottes Wort zu erfüllen. Für Gott zu leben und zu tun, was ihm gefällt, geht nur durch Gottes Geist.

Die Gerechtigkeit Gottes wird in uns durch das Opfer von Jesus Christus erfüllt - er trägt alle unsere (im wahrsten Sinne des Wortes) verdammte Sünde. Deshalb berge dich in Christus. Berge dich in seiner Gegenwart. Nimm Zuflucht ganz in ihm, denn allein durch sein Handeln am Kreuz und durch die Kraft seines Blutes wird dein Leben neu. Die Gerechtigkeit Gottes wird zweitens in uns erfüllt, wo wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Heiligen Geist leben. Jeder der zu Christus gehört, hat den Heiligen Geist empfangen. Trotzdem und gerade deswegen dürfen wir Gott aber auch immer wieder neu um die Erfüllung mit seinem Heiligen Geist bitten, ja wir sollen es sogar - wie Kinder ihren Vater um gute Dinge bitten (vgl. Lk 11,11ff). Denn durch den heiligen Geist bist du dazu befähigt, so zu leben, wie es Gott gefällt. Die Erfüllung der Gerechtigkeit Jesu in deinem Leben, ist somit das Werk Gottes, des Heiligen Geistes, an dir.

Wenn du also das nächste Mal vor einer Weisung Gottes stehst, die du erfüllen sollst, aber weißt, dass du darin schon mehrfach versagt hast und gar nicht weißt, wie du es anders tun sollst, so bete im Vertrauen auf Jesu Kraft:

Herr Jesus, hier stehe ich. Ich danke dir, dass du mich mit deinem teuren Blut erlöst hat. In mir ist gerade [… nenne deine konkrete Sünde / Versuchung …]. Ich weiß, dass ich aus mir selbst nie schaffe, anders zu handeln. Aber ich geb dir mein Leben neu hin, im Vertrauen auf deine Erlösung. Erfülle mich mit deinem Geist und handle du durch mich, wozu ich selbst unfähig bin. – Jesus, ich danke dir. Amen.

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