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Die Wurzel trägt dich

Die fortlaufende Lesung folgt dem Standard-Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.

 
Römer 11,17-24
 

Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Paulus betont hier die Nachordnung der Heiden gegenüber den Israeliten. Es ist richtig, dass wir durch Christus an dem ganzen Heil Gottes Anteil haben, Israel aber nicht, insofern sie nicht an ihn glauben. Es besteht allerdings die Gefahr, dass wir Heiden hochmütig über unsere Erwählung und Rettung werden. Im Übermut meinen wir selbstherrlich auf Israel herabsehen zu können. Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird er auch dich nicht verschonen.

Durch den Glauben an Jesus Christus bist du in Gottes Familie aufgenommen. Du bist dort hinein von Gott adoptiert worden, obwohl du von dir aus keinen Anspruch hast, Teil seiner Familie zu sein. Es ist allein Gottes Gnade, dass er dich durch das Opfer seines Sohnes von deiner Sünde reingewaschen und dir ein neues Leben in Gemeinschaft mit ihm geschenkt hat. Es ist ein gewaltiges Privileg so von Gott angenommen zu sein, gerade weil man es nicht verdient hat. Nun stellt man mit der Zeit fest, dass es eine ganze Zahl an Menschen gibt, die nicht mit Gott leben und das auch gar nicht wollen. Zugleich gibt es da auch die leiblichen Kinder des Vaters, die ihm heute aber ungehorsam sind und sich von ihm fern halten. Und Gott hält trotzdem an ihnen fest und wünscht sich ihre Rettung. Nun kann es sein, dass wir, die wir adoptiert sind, auf die absurde Idee kommen, es läge an uns persönlich, dass der Vater uns in seine Familie aufgenommen hat. Das ist der Hochmut, vor dem Paulus warnt: Wer meint, in Gottes Familie aufgenommen worden zu sein, aufgrund irgendwelcher Werke oder der eigenen Selbstherrlichkeit, der spottet Gott und entzieht ihm die Ehre. Denn der Hochmütige schaut nicht mehr auf Jesus und seine Gnade. Er blickt nicht auf seine Gerechtigkeit und Treue. Denn Gott hat dich nicht aufgenommen, weil du so toll wärst - im Gegenteil. Er hätte jedes Recht, dich verloren gehen zu lassen. Und doch tut er es nicht, allein aber um Jesu willen. Nur wer unter dem Kreuz von Christus bleibt, seine Vergebung jetzt und allezeit in Anspruch nimmt, bleibt im Vertrauen auf Gottes Güte, die größer ist als mein Tun.

Du bist in Gottes Familie aufgenommen und errettet allein wegen Jesus Christus. Lebst du in diesem Vertrauen? Wo bist du hochmütig über dein Erlösung geworden? Wo schaust du in Verachtung auf Nicht-Christen oder Juden anstatt dankbar über deine Errettung zu werden und für sie zu beten?

Gebet: Herr Jesus, lass mich unter deinem Kreuz bleiben. Bitte bringe mich zurecht, wo ich hochmütig bin. Schenke deinem Volk Israel Glauben, dass sie in deinen Ölbaum eingepfropft werden. Amen.

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