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Diener der Gerechtigkeit

Die fortlaufende Lesung folgt dem Standard-Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.

 
Römer 6,12-23
 

Dass du der Sünde gegenüber gestorben bist und nun für Gott lebst (vgl. Röm 6,11), ist eine Glaubenstatsache. Es ist eine Realität, die allerdings noch nicht vollständig sichtbar geworden ist. Denn du befindest dich noch in dieser Welt und bist Versuchungen durch deine eigenen Begierden, durch diese Welt und den Teufel ausgesetzt. Und die Sünde und der Teufel werden versuchen, deine irdische Existenz zu Waffen der Ungerechtigkeit zu machen, indem sie deine Rettung leugnen, in Zweifel ziehen oder als wertlos hinstellen. Der Teufel will dich nicht primär zur Sünde verführen, sondern von Jesus wegziehen. Doch Jesus hält dich fest und ist nicht bereit dich wieder herzugeben. Er selbst ist dein Helfer in aller Versuchung.

Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. (V. 14)

Die Frage ist nicht mehr, was du alles tun kannst und musst, um dir deine Errettung zu verdienen. Der Versuch gegen Sünde zu kämpfen ist gut, doch selbst der wird dich nicht retten. Denn der, dich aus der Macht der Finsternis herausgerissen hat, ist Jesus. Dafür kannst du nichts tun. Doch Paulus warnt dabei vor einem Missverständnis: Die Gnade, die Gott uns erwiesen hat, verändert nicht, was Sünde in dieser Welt ist und welche natürlichen Folgen sie hat. Denn Sünde führt im Letzten immer ins Verderben und in den Tod. Paulus spricht hier nicht davon, dass ein Christ nach seiner Bekehrung nicht mehr sündigt. Sondern er warnt: Sünde bleibt Sünde und stürzt dich und andere ins Unglück. Sei deshalb nicht leitsinnig. Führe dir beständig vor Augen, dass du nicht mehr dem Teufel, sondern Jesus gehörst. Daran ist nichts zu ändern. Das wunderbare daran: Jesus hat den Sieg für dich bereits errungen. Er ist geduldig und treu. Er ist barmherzig und voller Liebe für dich. Jesus wartet nicht auf deine nächste Sünde, um dich anzuklagen. Das tut der Teufel. Sondern Jesus ist bei dir, um dir im Kampf gegen deine Sünde zu helfen. Darin ist er treu und geduldig. Paulus macht das konkret, indem er danach fragt, wem du deine Glieder hingibst. Es geht also um dich als ganzen Menschen samt Geist, Seele und Körper mit allen dazugehörigen Schwächen, Begierden und Süchten. Wem dienst du? Wem unterstellst du dich?

Jesus ruft dich, so wie du jetzt bist, also auch mit allen dein Sünden. Du kannst dich nicht besser machen vor Jesus. Er will dich, so wie du bist, nicht allein deine fromme Seite, sondern alles. Auch deine Dunkelheit. – Paulus warnt sehr deutlich vor einer Freiheit, die meint Christus einen wesentlichen Teil vorenthalten zu wollen: deine Sünde.

Wo hast du dich Jesus zuletzt mit deiner Sünde und Not Jesus ganz anvertraut? Hältst du Jesus von irgendwelchen Lebensbereichen fern? Gibt es Dinge, wo du meinst, dir eine vermeintlich letzte Freiheit erhalten zu wollen? Wo bist du resigniert oder hast eigentlich aufgegeben Jesus um Hilfe in der Gefangenschaft deiner Sünde zu fragen? Gibt es Sünde, mit der du dich bereits abgefunden oder sogar angefreundet hast, weil dir das als entspannterer Weg erscheint? – Lieber Bruder, sei gewiss: Die Sünde will deinen Tod. Jesus aber will dein Leben, denn er ist das Leben. Deine Sünde hat allein bei Jesus ihren Platz. Sie ist nirgends besser aufgehoben als am Kreuz von Golgatha. Dort geschieht nicht nur die Vergebung deiner Schuld, sondern der Beginn deiner Veränderung durch Jesu heilmachendes Blut. In dieser Gewissheit ruft Paulus dir zu:

Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber das Geschenk, das Gott uns in seiner Gnade macht, ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. (V. 23; NGÜ)

Gebet: Danke Jesus für deine Errettung am Kreuz. Bitte vergib mir, wo ich mich der Sünde als Diener hingegeben habe. Bitte lasse alles durch dein Blut sterben, was mich trennt von dir. Danke, dass ich durch deine Gnade lebe. Lasse mich dir und meinem Nächsten in Treue dienen.

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