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Einmaliges Opfer

Die Kirchenjahreslese ist ein Bibelleseplan der das Sonntagsevangelium (wie es in den ev. Landeskirchen gelesen wird) durch passende Abschnitte aus der ganzen Bibel die Woche über thematisch zu vertiefen sucht. Das Konzept hat seinen Ursprung in der Evangelischen Michaelsbruderschaft.

 
Thema dieser Woche: die rettende Liebe Gottes

Lies heute: Hebräer 9,11-15
 

Der Hebräerbrief ist an Judenchristen gerichtet. Deshalb wird hier viel in Bildern und Zusammenhängen erklärt, die sich auf das Alte Testament beziehen und somit für gläubige Juden unmittelbar verständlich waren.

Vor unserem heutigen Abschnitt wird die Vorläufigkeit der Stiftshütte hervorgehoben. Das ist nämlich der Ort, wo der Priester in regelmäßigen Abständen kleine wie große Sünden vor Gott bringen konnte und sie durch bestimmte Tieropfer vergeben wurden. Weiter schreibt er, dass das nur eine vorläufige Sache war, die doch auf etwas Größeres hinzielt: Nämlich das Opfer von Jesus Christus. Er ist der Hohe Priester, der in das Allerheiligste darf, nicht etwa mit dem Opferblut von Tieren. Nein, sondern mit seinem eigenen Blut. Das ist auf Golgatha ein für alle Mal vergossen worden. Es muss nicht wiederholt werden.

Das, lieber Bruder, übersteigt deine Vorstellungskraft. Denn wie kann man sich eine Reinigung vorstellen, die nicht wiederholt werden müsste? Schließlich kann sich niemand ein für alle Mal die Hände waschen. Niemand ist ein für alle Mal geduscht, schon gleich gar nicht kalt. Gerade deshalb macht das Opfer im Tempel mit seinen regelmäßigen Wiederholungen auch Sinn, weil es unserer Erfahrung entspricht. Jeder macht sich seine Finger erneut schmutzig. Jeder Jünger, der sich im Lichte Gottes betrachtet, erkennt sich und seine Taten und weiß, dass er erneut umkehren muss. – Auch der Hohepriester musste Jahr für Jahr in das Allerheiligste und mit dem Opferblut die Sünde vor Gott bringen. Er konnte jedoch nie endgültig und einmalig das Volk und sich von der Sünde erlösen. Denn dieses vorläufige und rein äußerliche Opfer ist unzureichend. Doch Jesus ist für uns gestorben, nicht vorläufig in einem irdischen Zelt, sondern er hat sich selbst ein für alle Mal vor Gott als lebendiges und makelloses Opfer dargebracht. Deshalb und nur allein deshalb reinigt Jesu Blut dein Innerstes und befreit dein Gewissen von Taten, die todeswürdig sind.

Ja, das geht über die Vorstellungskraft eines jeden Mannes und ist nicht mit einer einmaligen kalten Dusche zu vergleichen. Denn die bleibt äußerlich. Doch das Opfer Jesu betrifft das Innerste. Wo Dich etwas von Gott trennt, und du weißt, dass es auch nicht billig auszulösen ist, lass dich heute neu auf das Opfer Jesu am Kreuz ein. Denn Ja, Sünde kostet etwas, Blut musste fließen. Das klingt brachial und passt nicht in unsere Kultur. Aber ist der einzige Weg. Christi Blut für dich vergossen. Nur diese Wahrheit kann dein Inneres reinigen und dein Gewissen befreien.

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