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Gottes Gerechtigkeit

Die fortlaufende Lesung folgt dem Standard-Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.

 
Römer 3,21-26
 

Heute ist Aschermittwoch, der Tag an dem die Passionszeit beginnt und wir uns auf den Weg von Christus einlassen, der am Kreuz unsere Sünde getilgt hat und der zum ewigen Leben auferweckt worden ist. In den letzten Tagen und Wochen warst du vermehrt dazu aufgefordert, dich im Licht von Gottes Wort prüfen zu lassen. Heute sagt dir Gott selbst durch sein Wort, mit welchem Ziel du das gemacht hast.

Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. (V. 22-24)

Das, was Gott an dir sucht, ist Gerechtigkeit. Gott möchte, dass sich seine Gerechtigkeit in dir widerspiegelt, dass du ein Nachahmer Gottes bist. Aber er sieht, dass das nicht der Fall ist. Danke Gott, wo du das erkennen darfst. Denn selbst das, was du vor Gott dein Eigenes nennen darfst, bleibt ein großer Mangel. Im Lichte Gottes betrachtet, ist unser Leben kein Ruhmesblatt. Wir verdienen nichts als Gericht, Verurteilung und Schande.

Gottes Weg gerechtzumachen

Doch nun offenbart Gott seine Gerechtigkeit. Er zeigt uns also den Weg zu dieser Gerechtigkeit, die vor Gott Bestand hat. Und das Wundersame ist, dass du sie nicht durch deine eigenen Werke erlangst. Vielleicht willst du dich besonders anstrengen, um das formulierte Ziel deiner persönlichen Umkehr zu erreichen. Vielleicht denkst du, dass dieses Programm dir dabei hilft, dein Leben zu optimieren. In Wirklichkeit will es dich nur auf den hinweisen, von dem allein Heil und Gerechtigkeit kommen: Jesus. Durch ihn wirst du vor Gott gerecht. Ihn hat Gott hingestellt als Sühne.

Sühne ist nötig

Je nach Bibelübersetzung wird das Wort Sühne unterschiedlich übersetzt. Das griechische Wort Hilasterion, das dem zugrundeliegt, meint das Mittel oder den Ort, wodurch Versöhnung möglich wird. In der griechischen Übersetzung des Alten Testaments wurde damit der Deckel der Bundeslade bezeichnet, in der die Gebote Gottes aufbewahrt wurden und in der Gott unter seinem Volk wohnen wollte. Am jährlichen Versöhnungstag wurde dieser Deckel mit dem Blut eines Sühneopfers besprengt. Das hatte Gott angeordnet, um dem ganzen Volk seine Sünden zu vergeben. So wie der Deckel der Bundeslade eine greifbares Mittel ist und zugleich als Ort bestimmt werden kann, so ist auch für uns heute Sühne notwendig und lässt sich konkret bestimmen. Der Ort ist das Kreuz Christi, das Mittel ist Jesus selbst.

Schaue heute auf Jesus als Mittel und Ort der Sühne. Man schaut dort nicht gerne hin. Denn die Spuren seines zerschundenen Leibes sind nicht schön anzusehen. Doch nicht nur aufgrund seines Leidens will man sich abwenden, sondern vor allem, weil wir am Kreuz Jesu unsere Sünde schonungslos aufgedeckt sehen und das gerechte Gericht Gottes über unsere Sünde. Doch bedenke: Jesus hängt hier an deiner Stelle. Durch seine Wunden bist du heil. Deine Sünden sind mit seinem Blut bedeckt. Im gekreuzigten Jesus Christus siehst du Gottes Liebe und seine Barmherzigkeit.

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