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Gottes sich aufmachende Liebe

Im fünften Wochenimpuls geht es um das Wesen Gottes: Liebe. Grundlage dafür ist Johannes 3,10-21.

 

»Gott ist die Liebe.« (1. Joh 4,16). Das ganze Wesen Gottes ist Liebe. Alles, was Gott tut, ist von seiner Liebe bestimmt. Wenn wir also über Gottes Liebe reden, so ist deutlich, dass es nur immer bruchstückhaft ist. In diesem Wochenimpuls steht Gottes Liebe im Zentrum.

Vielleicht denkst du bei Gottes Liebe vor allem daran, wie er auf dich reagiert: Also z.B. dass er uns annimmt, wenn wir zu ihm kommen. Dass er uns barmherzig ansieht oder dass er uns vergibt, wenn wir schuldig geworden sind. Gott reagiert dort mit seiner unverdienten Liebe auf eine unserer Handlungen. Allerdings ist das nicht alles.

Sonder zuerst und vor allem ist Gottes Liebe das, was ihn selbst zum Handeln an uns bewegt. Es ist nicht zuerst, dass wir Gottes Liebe suchen oder dass wir ihn überhaupt suchen oder lieben, sondern Gott liebt uns zuerst.

Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, also wir noch Sünder waren. (Röm 5,8)

Es lohnt sich diesen gesamten Abschnitt zu lesen (siehe auch Andacht zu diesem Abschnitt). Darin wird so deutlich, dass Gottes Liebe uns trifft zu einer Zeit, wo wir in keiner Weise seine Zuwendung verdient hätten. Als gottlose Sünder sind wir Gottes Feinde und dennoch stirbt Christus für uns.

Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. (1.Joh 4,9-11)

Darin besteht die Liebe! Das ist der Inbegriff der Liebe, um die es geht und die wir brauchen, dass Gott uns geliebt hat!Seine Liebe steht immer am Anfang. Dort, wo wir versuchen, uns Gottes Liebe durch unser Gebet, unser Bibellesen oder durch andere gute Dinge, die wir tun, zu verdienen, leben wir an dieser Liebe vorbei. Eine Spielart dieser Liebesverdienststrategien ist, wenn man Gott oder sich selbst etwas beweisen will. Oder es zeigt sich in einer Unsicherheit über Gottes Haltung in unserem Beten: “Was denkt Gott von mir, wenn ich jetzt zu ihm bete, so schlimm wie ich bin? So kann ich ja nicht zu ihm kommen.”

Gottes Liebe trifft uns in einem Zustand, wo wir uns in keiner Weise seiner Liebe als würdig erweisen! Bedenke das, lieber Bruder! Was sollte dich dann von seiner Liebe entfernen können?

Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.« Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. (Röm 8,35-39)

Gottes Liebe überwindet weit, weil Gott durch seine Liebe den größten Sieg der Geschichte errungen hat.


Lies nun Johannes 3,10-21


Ausführlicher Impuls zu Johannes 3,10-21


 

Persönlich

  • Nimm dir in einem Morgengebet Zeit und mach dir bewusst, dass Jesus schon da ist. Er kommt dir mit seiner Liebe zuvor und wendet sich dir zu.

  • Habe Zutrauen zu dieser Liebe und lass es geschehen, wenn Jesus mit dir über deinen Sünden spricht. Sei ganz vertrauensvoll und bringe diese Sünde unmittelbar zu ihm. Er ist bereit dir zu vergeben.

  • Warst du unehrlich in deiner Bruderschaft? - Manchmal können es kleine oder große Dinge sein, die man versucht zu vertuschen. Dort, wo sich Lüge einschleicht, dort zieht es Kreise und die Vertrautheit wird kleiner. Aber dort, wo wir nicht ehrlich unsere Sünde oder Not benennen, da können wir auch nicht Jesu Hilfe in Anspruch nehmen.

  • Wenn dich Dinge belasten, aber du nicht dies in deiner Bruderschaft besprechen möchtest, nimm gerne das Angebot der Beichte bei einem Pfarrer in Anspruch.

 

Impuls für die Bruderschaft

Lest Joh 3,10-21 und tauscht euch darüber aus. Mögliche Fragen können sein:

  • Was hindert dich daran zu glauben, dass es Wahrheit ist, was Jesus spricht? Erkennst du, dass Jesus vom Himmel her kommt und Dinge uns mitteilt, die weit über unsere alltägliche Empfindlichkeiten hinausgehen?

  • Was hindert dich daran, ins Licht zu treten?

  • Wie hast du Gottes Liebe erlebt? Wo hast du erfahren, dass Gott sich dir vollkommen unverdient barmherzig zuwendet? Gebt Zeugnis und ermutigt so einander, wo vielleicht der Glaube abhanden gekommen ist, dass Gott sich uns gnädig zuwendet.

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