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Hoffnung auf Herrlichkeit

Die fortlaufende Lesung folgt dem Standard-Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.

 
Römer 5,1-5
 

V. 1: Frieden mit Gott erlangst du allein durch den Glauben an Jesus Christus. Denn in ihm erlangst du die Gerechtigkeit, die vor Gott zählt. Im Epheserbrief schreibt dazu Paulus:

Ja, Christus selbst ist unser Frieden. Er hat die Zweiteilung überwunden und hat aus Juden und Nichtjuden eine Einheit gemacht. Er hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet. Denn durch die Hingabe seines eigenen Lebens hat er das Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Anordnungen außer Kraft gesetzt. Sein Ziel war es, Juden und Nichtjuden durch die Verbindung mit ihm selbst zu einem neuen Menschen zu machen und auf diese Weise Frieden zu schaffen. Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet. Er ist in diese Welt gekommen und hat Frieden verkündet – Frieden für euch, die ihr fern von Gott wart, und Frieden für die, die das Vorrecht hatten, in seiner Nähe zu sein. Denn dank Jesus Christus haben wir alle – Juden wie Nichtjuden – durch ein und denselben Geist freien Zutritt zum Vater. (Epheser 2,14-18; NGÜ)

Die Feindschaft gegen Gott wird durch das Kreuz Jesu getötet. Das ist der Grund, warum Gott stets seine versöhnende Hand nach dir ausstreckt.

V. 2: Durch Jesus stehen wir in der Gnade. Denn von Jesus selbst kommt Gnade über Gnade (vgl. Joh 1,16). In Jesus erfahren wir die unverdiente Zuwendung Gottes, seine Hilfe und Barmherzigkeit.

Der Ruhm aufgrund eigener Werke ist ausgeschlossen (siehe Röm 3,27). Paulus redet aber von einem doppelten Ruhm. Der Erste ist die Hoffnung auf Herrlichkeit, die Gott geben wird. Weil Gottes Verheißung so fest ist und es keinen Zweifel daran gibt, dass er seine Verheißung erfüllen wird, darf man sich der kommenden Herrlichkeit schon jetzt rühmen. Das richtet den Blick nach vorne in fester Erwartung auf das, was Gott tun wird.

V. 3-5a: Das Zweite ist der Ruhm aufgrund der Bedrängnisse. Das klingt nach menschlichen Maßstäben absurd. Denn wo wir in Bedrängnis geraten, ärgern wir uns meist über uns selbst oder klagen Gott an, vielleicht verzweifeln wir sogar. Und Andere verurteilen uns oder machen uns Vorwürfe, weil wir so leichtsinnig waren, in eine solche Situation zu geraten. “Wir rühmen uns der Bedrängnisse”, das ist Gottes Sicht darin. Es ist das glaubensvolle Erkennen einer echten Notlage. Gott handelt gerade dadurch wunderbar an uns. Er bewirkt an uns:

  • Geduld - das ist das Ausharren und Aushalten in einer bedrängenden Situation im Vertrauen darauf, dass Gott eingreifen wird. Es ist das Warten auf seine helfende Hand.

  • Bewährung - das bedeutet, dass Gott uns dadurch reifen lässt und stärkt; ähnlich wenn man schon einige Prüfungen erfolgreich gemeistert hat, wird die nächste Prüfung nicht unbedingt leichter, aber man geht gefestigter in sie hinein.

  • Hoffnung: »Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.« (Röm 15,13) → Gott ist ein Gott der Hoffnung. Sie ist gewissermaßen die reife Frucht dessen, was durch Not hindurchgegangen ist. Gott selbst verzagt nicht und ist nie entmutigt, so wirkt er beides auch in uns.

V. 5b: Gott spart nicht oder hält uns knausrig darnieder, sondern gibt uns durch den Heiligen Geist das Kostbarste in unser Herz: Seine Liebe. Sie ist das Einzige, was unser Herz vollkommen füllt. Durch seine Liebe werden wir reich und haben dadurch auch genug, um es an andere weiterzugeben.

  • Vielleicht hast du dich in deinen Sünden verlaufen und denkst, Gott sei dein Feind geworden. Dann schaue neu auf Jesus, der alle Feindschaft überwunden hat. Ergreife neu die versöhnende Hand Gottes, indem du deine Schuld zu Jesus bringst, wenn du willst auch in der Form der Beichte.

  • Befindest du dich gerade in einer bedrängenden und notvollen Situation, dann danke Gott dafür, so unpassend dir das vorkommen mag. Er wirkt gerade an dir und hat Gutes mit dir im Sinn.

  • Flüchte dich zu der Liebe Gottes! Du darfst sie jederzeit empfangen, weil Gott durch seinen Heiligen Geist in dir lebt. Nimm Zuflucht zu ihm und seiner Liebe. Dort wird deine Seele ruhig.

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