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Jesus spricht

Im zweiten Wochenimpuls geht es um die Bedeutung der Bibel und um Jesus Christus als das lebendige Wort, das Gott spricht. (Impuls für Bruderschaft)

 

Gott spricht zum Menschen. Das Alte Testament bezeugt dies. Dazu beruft er Propheten, die in seinem Auftrag sprechen.

Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. (Hebräer 1,1–2a)

Mose und die anderen Propheten waren nur Überbringer einer Botschaft, die sie von Gott gehört und oft nur widerwillig weitergegeben hatten. Jesus aber spricht in aller Freiheit: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." (Joh 14,6) - Für die Juden war das eine Provokation, denn schließlich sollte ein Prophet Gottes Wort weitergeben und nicht sein eigenes. Jesus aber ist die menschgewordene und alles entscheidende Sprachnachricht Gottes. Der Inhalt seiner Botschaft: Jesus Christus.

ausführlicher: Jesus als das Wort Gottes

Lies Lukas 4,16–30

1. Der Gesalbte Gottes

Jesus liest in der Synagoge aus Jesaja 61,1-2. Die Worte beschreiben die gnädige Hilfe und das erlösende Erbarmen, die der durch Gottes Geist Gesalbte Israels bringen wird. Jesus sieht in diesem Wort die Beschreibung seiner Berufung und sich selbst als den Gesalbten. Eine Salbung erhielten u. a. Könige wie David, um damit ganz in den Dienst Gottes gestellt zu werden.

mehr zum Thema: Salbung

Seine Berufung wird im Jesajawort mit 5 Aspekten beschrieben, wobei der erste Aspekt die Zusammenfassung aller Aspekte darstellt:

Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt mit dem Auftrag, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen zu verkünden, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen, und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen. (V. 18–19; NGÜ)

Das Evangelium für die Elenden

Das Evangelium gilt den Armen! Die frohe Botschaft Jesu kann ich nur hören, wenn ich meine Armut vor Gott anerkenne. Wenn ich aber meine, alles zu haben, dann geht es mir wie der Gemeinde in Loadizea, die arm, blind und nackt ist, sich aber für reich hält (vgl. Offb 3,14ff). Die Auch die Pharisäer und Schriftgelehrten haben das Evangelium Jesu zunächst nicht angenommen, weil sie nicht erkannt haben, dass sie gerade jetzt das rettende Wort Jesu brauchen.

Erkennst du deine Armut vor Gott? Bist du dir bewusst, dass du mit leeren Händen dastehst? Was hältst du Gott vor, um ihn zu beeindrucken?

Das Evangelium für den Notleidenden

Mit Jesus ist eine Zeit der Gnade angebrochen. Denn er verkündigt den Gefangenen Freiheit, den Blinden, dass sie sehen sollen und dem Unterdrückten seine Fesseln zu nehmen. Lieber Bruder, höre gut die frohe Botschaft unseres Herrn.

Wenn du in einer ausweglosen Lage bist, wenn du gefangen und verstrickt in Sünde bist und die nicht weißt, wie du dort herauskommen sollst, wenn in Zwängen und Abhängigkeiten und Süchten gebunden bist, wenn du dich in widerwärtige Zusammenhänge hineinbegeben hast, aus denen du dich jetzt nicht mehr befreien kannst, gibt es alleine eine Person, die Freiheit für dich bereithält und sie dir zuspricht: Jesus.
Bist du orientierungslos und tappst im Dunkeln? Sündigst du, aber weißt nicht warum und wie es dazu kommen konnte? Bist du hochmütig oder stolz? Empfindest du keine Reue und kannst nicht sehen, was bei dir falsch sein soll? Bist du blind für Gottes Reden und sein Wort? – Findest du dich darin wieder, so gilt für dich: Jesus ist hier und er allein kann dich sehend machen.
Kannst du die Last deiner Arbeit nicht mehr tragen? Leidest du unter der Bosheit anderer Menschen? Erfährst du Mobbing? Werden dir die Schmerzen deiner Krankheit zu viel? Trauerst du über Verlust? Leidest du an deinen Lasten? Kannst du vor lauter Depression nicht mehr weitersehen? – Für dich gilt: Jesus ist bei dir. Er ist dir nahe. Er trägt dich. Gib dich ihm hin.

2. Jesu Stellung zur Heiligen Schrift

Nachdem Jesus sich in der Synagoge mit den Worten Jesajas als Retter Israels zu erkennen gab, reagierten seine Zuhörer zunächst positiv: Sie applaudieren Jesus und staunen über seine gesalbten Worte. Dort, wo Gott sein Wort offenbart, ist es einleuchtend und klar. Alle müssen ihm zustimmen, sie sehen die Gnade, sie sehen das, was Gott durch ihn tut.

Das Wort Gottes ist unserem Zugriff entzogen

Wir können Gottes Wort nicht machen. Jesu Zuhörer wissen, dass Gottes Wort wahr ist und nun meinen sie, dass Jesus auch bei ihnen Wunder tun wird, da er ja einer von ihnen ist. Doch Jesus entzieht sich ihrem Zugriff.

Als Christ gibt es die Gefahr des hochmütigen Lesen der Bibel. Man liest die Bibel und hält sich z. B. selbst für toll dabei oder man meint längst alles in der Schrift verstanden zu haben. Man fühlt sich besser als andere, die Gott nicht kennen. Man blickt auf den anderen herab und hält bereits das Lesen der Bibel für die eigene Gerechtigkeit. Doch Jesus entzieht sich uns, wo wir uns nicht unter sein Wort stellen, wie ein Bettler.

Das Wort Gottes scheidet

In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen war, da eine große Hungersnot entstand im ganzen Land; und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Zarpat bei Zidon. (V. 25)

Jesus nennt Elia und Elisa als Beleg dafür, dass Gottes gnädiges Handeln immer auch an den Heiden geschehen ist, besonders dort, wo sich sein eigenes Volk seinem Wort verschlossen hat. Was Jesus damit den Juden sagt, ist eine Warnung: "Seht her. Ihr braucht mich als euren Arzt. Wenn ihr mich ablehnt, werde ich trotzdem meinen Willen tun.” – Das folgende Bild kann das verdeutlichen: Du bist wie ein Privatpatient in einem Krankenhaus. Du bekommst das beste Essen, gönnst dir Massagen und einen schönen Ausblick im Einzelzimmer. Doch obwohl du schwer krank bist, nimmst du die Behandlung beim Chefarzt nicht in Anspruch. Das erscheint paradox, denn du bist im Krankenhaus. Aber der Chefarzt sieht seine Berufung im Heilen. Und weil von den Privilegierten niemand kommt, nimmt er eben auch die auf, die eigentlich kein Recht hätten, in seinem Krankenhaus behandelt zu werden. Der Privatpatient aber sieht nur, wie der Chefarzt in der Eingangshalle dem Elenden die Wunden verbindet, und ist empört, denn eine Chefarztbehandlung ist schließlich ihm vorbehalten.

Dich nur, wer sein Vertrauen auf das Wort Gottes setzt, wird gerettet. Gottes Wort scheidet den Bedürftigen vom Stolzen. Wer bereit ist Gottes Reden durch seinen Sohn anzunehmen, kann Heilung und Rettung erfahren. Jesus spricht: “Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken” (Mk 2,17). Jesus ruft die Sünder und nicht diejenigen, die sich für gerecht halten.

Liest du die Bibel wie ein elender Bettler, der mit leeren Händen vor Gott steht? Oder gebrauchst du sein Wort, als wäre es dein eigener Besitz, den du nur zu verwalten brauchst?

Das Wort Gottes offenbart Verstockung

Da wurden alle in der Synagoge voll Zorn, als sie dies hörten. Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. Er aber ging mitten durch sie hindurch und zog weiter. (V. 28-30)

Die Reaktion der Zuhörer Jesu ist kaum verwunderlich, da er ihre Verstockung offenbar macht. Er zeigt ihnen: So wie er ist, als Retter und Heiland der Elenden, wollen sie ihn nicht haben. Und genau als diesen, wollen sie ihn deshalb den Abhang hinunterstürzen.

Es gibt eine solche Gefahr auch bei uns. Wir wollen gerne mit Jesus unterwegs sein, Wunder erleben und uns ganz nett mit ihm über seine Gnade unterhalten. Doch dort, wo er Sünden anspricht, da stürzen wir ihn lieber den Abhang hinunter. Wir haben den Wunsch Jesus zu töten, weil er Gottes Sohn ist. – Gottes Antwort auf deinen Mordwillen, ist die Hingabe seines Sohnes am Kreuz. Das ist Liebe. Das ist Gnade. Er ruft dich beständig, damit dein Herz sich nicht verstocke. – Wer sein Vertrauen auf das Wort Gottes setzt, wird gerettet. Es gibt kein anderes Evangelium, was wir verkündigen können, denn in keinem anderen ist Rettung.

Bist du bereit zu ihm umzukehren? Hörst du sein rettendes Wort?
Lies die Vorbereitungstexte und formuliere deine persönliche Umkehr. In der nächsten Woche (ab dem 20.2.) wirst du es in deiner Bruderschaft vorlesen.
 

Impuls für Bruderschaft

Lest Lukas 4,16-30 und tauscht euch darüber aus. Mögliche Fragen können sein:

  • Wie liest du die Bibel? Kannst du dich mit dem Bild des armen Bettlers identifizieren, der dankbar Gottes Wort empfängt?

  • Was hindert dich daran, täglich in der Bibel zu lesen?

  • Durch das lebendige Wort Jesu Christi hat Gott endgültig gesprochen. Weißt du, dass Gott die Bibel benutzt, um dadurch zu dir zu sprechen.

 

Extra: Jesus und die sind Bibel

Die Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift

Die Bibel ist eine zuverlässige historische Quelle und ein glaubwürdiges Zeugnis für den lebendigen Jesus Christus.

Warum die Bibel? – Ganz einfach: Jesus beauftragt seine Jünger, die frohe Botschaft allen Menschen weiterzugeben. Deshalb schreiben seine Jünger und andere enge Augenzeugen auf, was sie mit ihm erlebt haben und womit er sie beauftragt hat.

Jesus setzt das Alte Testament nicht außer Kraft, im Gegenteil. Er bestätigt es, indem er selbst die Erfüllung aller Verheißungen ist. So ist er auch der Maßstab für die Auslegung des Alten Testaments. Willst du mehr darüber wissen, dann schaue dir diese Videos dazu von offen.bar an:



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