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Jesus wird versucht

Im vierten Wochenimpuls geht es um Jesus, der vom Teufel darin versucht wurde, sich von Gott zu trennen und seinem Tod am Kreuz zur Rettung aller Sünder zu entgehen. Doch Jesus widerstand dem Teufel, weil er Gott liebt. Er blieb ohne Sünde und hat unsere Sünde auf sich genommen. Darin ist er uns ein Helfer in aller Versuchung.

 

Einleitung: Versuchung

Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber die menschliche Natur ist schwach. (Mt 26,41; NGÜ)

Als Christ lebst du mitten in dieser Welt. Gott ruft dich, ihm zu folgen genau dort, wo du jetzt bist. Dieser Platz, die Welt, ist nur eine Zwischenstation. Dennoch lebst du in ihr. Und Gott traut dir auch zu mit den Herausforderungen der Welt umzugehen. Auch Versuchung bleibt dem Menschen nicht erspart. Auch ein Christ ist immer wieder mit der realen Versuchung konfrontiert, Böses zu tun.

Was bedeutet Versuchung?

Das Wort Versuchung meint den Versuch jemanden zu einem bestimmten Handeln zu verlocken. So reden viele auch gerne von der „süßen Verführung“, wo sie sich eigentlich vorgenommen haben, weniger Schokolade zu essen. – Das macht das Prinzip von Versuchung schnell verständlich und zeigt zugleich, dass hier noch nichts über die Folgen der Versuchung gesagt ist.

Die Bibel beschreibt das Phänomen der Versuchung mit verschiedenen Worten, wobei es fast immer um die konkrete Versuchung geht, etwas Falsches zu tun. Versuchung selbst ist aber keine Sünde, sondern der reale Versuch des Teufels dich von Gott zu trennen. So wie ein Fischer an seinen Angelhaken einen Köder hängt, so nutzt auch der Teufel allerlei Strategien, dich zu Fall zu bringen und dein Vertrauen in Gott kaputtzumachen.

Wer versucht?

Die Bibel berichtet davon, dass Gott Menschen prüft, aber auch zulässt, dass sie Versuchung ausgesetzt sind. Aber Gott versucht keinen Menschen zum Bösen. Im Gegenteil, er möchte, dass der Mensch ihm in Ehrfurcht dient.

Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt. (Jakobus 1,13f)
Wo bist du versucht, Böses zu tun? Wo gibst du immer wieder einem Gefühl, einem Verlangen oder einem Umstand nach, obwohl du genau weißt, dass er zerstörerische Folgen nach sich zieht. Was macht diese Versuchung für dich so verlockend und attraktiv, auf welches Lockmittel fälltst du herein? Welche Strategien hast du bisher angewandt, um Versuchungen zur Sünde zu widerstehen?

Der Teufel ist real

Der Teufel, auch genannt Satan (dt. Widersacher), ist ein von Gott abgefallener hochrangiger Engel. Er hat sich gegen Gott gewandt, um unentwegt das Böse in der Welt voranzutreiben. Sein Ziel ist es, den Menschen von Gott zu trennen und ihn in Sünde zu stürzen. Die Bibel berichtet über ihn als „Schlange“, als „großer Drache“ oder „Fürst der Dämonen“. Er ist der Widersacher und Ankläger.

Nimmst du die Bibel als Gotteswort ernst, dann solltest du den Teufel auf keinen Fall als mythische Idee abtun, womit der Mensch versucht, das Böse zu erklären. Den Teufel stört es nicht, wenn der Mensch ihn für nicht existent hält. Sein Wesen ist die Lüge und Dunkelheit. Er will gerne unentdeckt bleiben, um sein böses Werk zu tun.

Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. (1. Petrus 5,8)

Der Teufel ist real, aber er hat keine Macht an dem, der zu Christus gehört. Alles, was er will, ist nicht in erster Linie, dass du sündigst, sondern dass du dich von Gott trennst und aufhörst, ihm zu vertrauen.

… hat aber keine Macht an dir

Das Ziel des Teufels ist es, dich von Gott zu trennen. Dazu hat er aber keinerlei Macht an dem, der zu Christus gehört. Er will dir nur durch allerlei Versuchungen und dein ganzes Versagen darin, glauben lassen, dass Gott doch eigentlich schwach sei. Denn der Teufel ist auch der Ankläger. Er wird dich immer wieder auf deine Sünde hinweisen, um dich davon abzuhalten Jesu Vergebung durch seinen Tod am Kreuz in Anspruch zu nehmen.

Jesus ist der Helfer

Das ist die gute Nachricht in aller Versuchung des Bösen und der Verlockung der Sünde:

Daher musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden. (Hebräer 2,17f)

Jesus wurde mit der größten Versuchung konfrontiert, blieb aber selbst ohne Sünde. Deshalb ist er dein starker Helfer, weil er deine Versuchung kennt und die Folge deiner Sünde am Kreuz getragen hat.


 
Lies Matthäus 4,1-11
 

Nimm dir ausreichend Zeit den Text zu lesen und stelle dir folgende Fragen:

  • Welche Strategien nutzt der Teufel, um Jesus zu versuchen? Wo zeigt sich seine Lüge, wo seine Bosheit?

  • Erkennst du ähnliche Muster, wie du versucht bist, Sünde zu tun?

  • Wie reagiert Jesus auf jede einzelne Versuchung?

  • Wie gebraucht Jesus die Bibel? Was sagt das über sein Verhältnis zu Gott aus?

  • Wie entlarvt Jesus das eigentliche Ziel des Teufels?

  • Wie hilft Jesus dir im Kampf gegen Sünde?

Bete zu Gott und sprich alles aus, was dich belastet und von ihm trennt. Bitte um seine Hilfe im Kampf gegen Sünde.


Gebet: Allmächtiger Gott, die hässliche Fratze des Teufels schlägt mir entgegen, aber ich bleibe voll Vertrauen an deiner Hand. Denn dein Sohn hat den Sieg errungen. Dafür danke ich dir. Amen.


 

Vertiefung zum Thema

Gott hilft uns im Kampf gegen Versuchung. Unter dieser Extraseite findest du mehrere Texte, die dir dazu eine konkrete Hilfe sein sollen:


 

Bruderschaftstreffen

Lest gemeinsam Matthäus 4,1-11 und tauscht euch über den Text aus.

Ihr könnt über die oben aufgeführten Fragen sprechen. Entscheidend ist aber, dass ihr euch (1.) vor Augen führt, welcher gewaltigen Versuchung Jesus ausgesetzt war und das (2.) um unseretwillen: Denn er widerstand dem Teufel und konnte nur so den Weg weiter hin zum Kreuz gehen, wo er die Folgen unseres Versagens auf sich genommen hat. – Eine Frage, die ihr euch gemeinsam stellen könnt: Wenn man sich hat versuchen lassen und in Sünde gefallen ist: Wie bist du bisher damit umgegangen? Was rät Jesus euch?

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