Die fortlaufende Lesung folgt dem Standard-Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.
Römer 1,1-7
Paulus bedient sich eines in der antiken Welt förmlichen Briefeingangs, um sich selbst, seine Aufgabe als Apostel und den Inhalt seiner Botschaft vorzustellen.
Gott hat Paulus berufen, das Evangelium in die Welt zu tragen. So kann sich Paulus auch als Knecht Christi bezeichnen. Wie ein Sklave seinem Herrn gehört, so will auch Paulus nicht sich selbst, sondern allein seinem Herrn Jesus Christus gehören. Er will nicht selbst bestimmen, was er tun und sagen will. Christus allein ist Grund und Ziel seines Lebens und damit Anlass dieses Briefes.
Im Römerbrief erklärt Paulus das Evangelium. Es ist die Erfüllung der Verheißungen Gottes, die er zuvor durch seine Propheten gegeben und in den Worten des Alten Testaments allen Menschen kundgetan hat. Paulus hat nun einen Dienst zu erfüllen, der größer ist als der der Propheten. Das liegt nicht an ihm, sondern daran, dass er den Sohn Gottes verkündet. Jesus ist der einzige und unerschöpfliche Gegenstand seiner Verkündigung. Der Sohn Gottes ist Antwort, Erfüllung und Vollendung dessen, was Gott seinem Volk zuvor verheißen hat.
Wer Paulus verstehen will, muss bereit sein, das Evangelium zu hören. Es ist die rettende Botschaft für alle Menschen. Und auch wenn Paulus im Brief an die Römer den Reichtum und die Tiefe dieser Botschaft entfaltet, so bringt er doch den Inhalt auf den Punkt: Der Sohn Gottes ist gekommen. Ihn sollst du hören.
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