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Umkehr ist Freude

Die fortlaufende Lesung folgt dem Standard-Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen.

 
Römer 4,1-12
 

„Abraham hat Gott geglaubt, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“ Paulus zitiert hier 1. Mose 15,6 (und Psalm 32,1f), um deutlich zu machen, dass Gerechtigkeit aus Glauben keine Erfindung von ihm ist, sondern sich bereits im Alten Testament finden lässt. Menschen aufgrund ihres Glaubens gerecht zu sprechen, ist also von Anfang an Gottes Idee. In der besonderen Erwählung Abrahams zeigt sich bereits die gnädige Zuwendung Gottes zum Volk Israel.

Dass der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet wird, ist Gnade, nicht Verdienst. Diese Wahrheit ist einfach und doch für uns so schwer zu begreifen, weil wir daran gewöhnt sind, für gute Taten belohnt zu werden und für schlechte Taten Tadel, Ächtung und Strafe zu empfangen.

Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. (V. 5)

Hier steht ein großes Paradox: nach dem Gesetz verdient der Gottlose den Tod, weil er nicht nach Gott fragt, seine Nähe meidet und nicht das tut, was Gott befiehlt. Doch gerade den macht Gott durch den Glauben gerecht. Von diesem Mann spricht David und preist ihn selig. Wo der Heilige Geist wirkt und Glauben schenkt, da wirkt er Freude und Frieden. Wer die Erlösung von Jesus annimmt und ihm vertraut, darf sich freuen. Und es gibt keine echtere und tiefere Freude als diese. Dagegen hat jede freudige Lust, die die eigene Sünde zu leugnen oder zu vertuschen sucht, letztlich kein Bestand. Wo Gott uns aber unsere Sünde nicht zurechnet, da können wir wirklich fröhlich sein. Vielleicht meinst du: Sündenerkenntnis oder Beichte sei eine traurige Sache, weil man ja erkennt, wo man gegen Gott gesündigt hat. Das Gegenteil aber ist der Fall: Hast du deine Sünde erkannt und bringst sie zu Jesus, freut sich Gott und alle Engel. Denn du bist umgekehrt. Über dich spricht David: Selig ist der Mann, dem der Herr die Sünde nicht zurechnet.

Der letzte Abschnitt unterstreicht noch einmal, dass die Rettung aufgrund des Glaubens für alle Menschen möglich ist, für Unbeschnittene (d.h. Heiden) wie für Beschnittene (d.h. Juden). So bist auch du heute eingeladen, dieses Rettungsangebot anzunehmen.

Wie denkst du über Umkehr? Ist es für dich eine Last oder eine Freude?
Kennst du das Angebot der Beichte? – Es ist ein Geschenk Jesu an uns, die Freude der Umkehr praktisch zu ergreifen. Mehr

Gebet: Gnädiger Gott, schenke mir ein Herz, das dir wie Abraham vertraute und sich wie David über deine Gnade freut. Danke, dass Du mich gerecht sprichst. In Jesu Namen. Amen.

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