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Verschwendet

Die Kirchenjahreslese ist ein Bibelleseplan, der das Sonntagsevangelium (wie es in den ev. Landeskirchen gelesen wird) durch passende Abschnitte aus der ganzen Bibel die Woche über thematisch zu vertiefen sucht. Das Konzept hat seinen Ursprung in der Evangelischen Michaelsbruderschaft.

 
Thema dieser Woche: Jesu Leidensweg zum Kreuz
Lies heute: Matthäus 26,6-13
 

Heute dürfen wir eine der letzten Stationen Jesu vor seinem Tod miterleben. Eine Frau zerbricht ein Glas mit einem der besten Öle und salbt Jesus damit. – In der Antike wurden Tote für ihr Begräbnis eingesalbt und deshalb weist diese Handlung auf den bevorstehenden Tod Jesu hin. Die Reaktion der Jünger zeigt, dass sie immer noch nicht begreifen wollen, wohin der Weg Jesu führt: an das Kreuz von Golgatha.

Dabei ist das Verhalten der Jünger durchaus verständlich. Warum ein Salböl, das 300 Denare kostet, so verschwenden? Hätte es nicht etwas weniger sein können? Von diesem Geld hätte man fast ein Jahr lang eine ganze Familie ernähren können. Was für eine törichte Verschwendung. Man hätte das Geld nachhaltig anlegen oder zumindest in viel sinnvollere Dinge investieren können. - Die Jünger sind so auf den Moment der Verschwendung fixiert, dass sie das Symbol dahinter nicht begreifen. Und sie sehen erst recht nicht, wie viel Jesus dieser Frau wert gewesen sein muss. Denn sie gab dem Sohn Gottes das Kostbarste, was sie hatte. Das Geld, das dieses Öl wert war, hätte sie sicher selbst gut gebrauchen können, aber sie „verschwendet“ es für den, der für sie sterben und auferstehen wird.

Was ist dir besonders lieb und teuer? Woran hängt dein Herz? – Bringe das Kostbarste, was du hast, vor Gott und lege es vertrauensvoll in seine Hände. Gib es ihm ganz und halte nichts zurück. Schenke ihm deine Zeit und „verschwende“ sie für ihn.

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