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Wahres Brot

Die Kirchenjahreslese ist ein Bibelleseplan der das Sonntagsevangelium (wie es in den ev. Landeskirchen gelesen wird) durch passende Abschnitte aus der ganzen Bibel die Woche über thematisch zu vertiefen sucht. Das Konzept hat seinen Ursprung in der Evangelischen Michaelsbruderschaft.

 
Thema dieser Woche: Hoffnung
Lies heute: Johannes 6,26-29
 

Ein paar Verse vor dem heutigen Abschnitt erfahren wir, dass Jesus 5000 Männer mit einem Wunder satt gemacht hat. Die Menschen wollten ihn daraufhin kurzerhand zu ihrem König machen. Doch Jesus kam ihnen zuvor, indem er einfach wegging. Am nächsten Tag machten sich die Menschen auf, Jesus zu suchen, denn sie hatten Gefallen an dem gefunden, wozu Jesus fähig ist. Als sie ihn fanden, stellen sie Jesus vorwurfsvoll die Frage: “Rabbi, wann bist du hierhergekommen?” Damit wollten sie eigentlich sagen, “Warum hast du uns nicht darüber unterrichtet, wo du bist, denn schließlich haben wir doch ein Recht darauf, mehr von deinen Wundern zu sehen!”. Der heutige Bibelabschnitt ist Jesu Antwort.

Wo Jesus auftrat, da hatte er auch immer mit Menschen zu tun, die um seine Gunst warben. Ja, die ihn sogar zu ihrem König, Revolutionsführer oder obersten Gesetzeslehrer gemacht hätten. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie wollen Jesus für ihre eigenen Zwecke einspannen. Daneben gibt es aber auch so normale durchschnittliche Menschen, wie dich und die Galiläer in unserem heutigen Text. Die fragen sich hauptsächlich, wann gibt es die nächste Mahlzeit. Auch wenn Jesus die Menschen gerne versorgt, weil er sich keinen Hunger für die Menschen wünscht, so weiß er doch darum, dass jene ihm nur gefolgt sind, weil sie von seinem Brotwunder so fasziniert waren. Aber sie wollen nicht erkennen, dass er selbst der Sohn Gottes ist und dass alles, was sie zum Leben brauchen, nur in ihm finden.

Wo spannst du Jesus für deine Zwecke ein? Geht es dir um die Verbesserung deiner Lebensverhältnisse? Um Ansehen in der Gemeinde oder deiner Familie? Willst du durch Jesus ein besserer Mann werden? – Es gibt gute und sinnvolle Ziele und Dinge, die du von Jesus erbitten darfst. Doch es kann sein, dass du in den vergangenen Wochen dazu übergegangen bist, die Verwirklichung dieser Ziele selbst in die Hand zu nehmen. Schließlich willst Du am Ende etwas vorzuweisen haben. Doch Jesus ermahnt dich heute: Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. (V. 29) Du kannst selbst nichts tun. Es ist allein Gottes Willen und sein Werk, dass er dir den Glauben schenkt und dir Kraft gibt seinen Willen zu tun. Er wirkt in dir das Vollbringen. Deine Aufgabe ist es, dein Vertrauen allein auf Jesus Christus zu setzen.

Sei gewiss, dass Jesus auch deinem Versuch widerstehen wird, dass du ihn für deine Zwecke einspannst. Er bleibt beständig darin, dich zu rufen: Vertraue mir. Halte dich an mich. Lass mich wirken, lass mich dich leiten, lass mich an dir arbeiten. Ich bin es, der dir allein echtes, wahres und ewiges Leben schenkt.

Das allein ist wichtig: Dass du dich auf Jesus ausrichtest. Wenn du z. B. in der Bibel liest, musst du nicht immer sofort danach fragen, was dir das jetzt nützt. Frage dich, was der Text über Gott, den Vater, seinen Sohn und den Heiligen Geist aussagt. Danke dafür und bete darum, dass dieses Wissen um die Größe und Herrlichkeit Gottes in dir zunimmt.

Gebet: Danke Jesus, dass du allein genügst. Danke Jesus, dass du mir alles gibst, was ich zum Leben brauche. Danke Jesus, dass du mich mit deinem Blut teuer erkauft hast.

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