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Auferstehung

Jesus lebt

 

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
(Joh 11,25f)

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Jesus Christus ist am dritten Tage von den Toten auferstanden. Das feiern wir zu Ostern. Das ist die Grundlage von allem. Das ist die Grundlage deines Lebens. Nur weil Jesus lebt, kannst du leben!

 

Jesus ist nach seinem Sieg über den Tod inmitten seiner Jünger immer wieder erschienen. Er zeigte sich den Jüngern nicht nur, sondern aß auch mit ihnen. Sie hörten nicht nur seine Stimme, sahen nicht nur die Wundmale in seinen Händen und Füßen und in seiner Seite, sondern betasteten sie auch, wussten also ganz gewiss, dass er derselbe gekreuzigte Jesus war. – Jesus hätte sich ja auch nur einmal kurz Petrus oder Johannes zeigen können, um dann zu sagen, das sei genug und nun könne er zu seinem Vater in den Himmel auffahren. Nein. Jesus zeigt sich. Mindestens zehn solcher Treffen mit Jesus lassen sich zählen. Die waren alle sehr unterschiedlich. Mit Maria Magdalena, Simon Petrus und Jakobus hatte er ein persönliches Gespräch; mehrere Frauen sahen ihn auf dem Weg vom Grab nach Jerusalem; er wanderte mit zwei Freunden auf dem Weg nach Emmaus, überraschte an zwei Sonntagabenden die Jünger bei verschlossenen Türen, ein anderes Mal sieben von ihnen in Galiläa am See Genezareth, ja, einmal sahen ihn sogar mehr als fünfhundert Brüder auf einmal auf einem Berg in Galiläa.

 

Es ist nicht möglich, dass irgendeine historische Tatsache eine bessere Grundlage der Glaubwürdigkeit haben könnte, als die Berichte im Neuen Testament über den auferstandenen Jesus. Angesichts aller Fragen und allem Zweifel wird deutlich, dass die Auferstehung Jesu das zentrale und entscheidende Ereignis ist. Alles hängt daran. Das Alte Testament, wie auch alle christliche Lehre, ohne die Auferstehung ist es nichts wert. – Die Auferstehung Jesu Christi ist ein historisches Ereignis. Doch man ist heute mitunter auch als Christ gewohnt, die Dinge, von denen die Bibel spricht, in eine religiöse Sphäre abzuschieben. In dieser frommen Blase ist das dann alles wahr, während es aber mit deinem wirklichen Leben nichts zu tun hat. So kann man ein zwiegespaltenes Leben führen: in der religiösen Sphäre bin ich fromm, während mein wirkliches Leben fern von Gott steht, ja gottlos ist.

 

Die Auferstehung von Jesus als ein historisches Ereignis durchbricht sämtliche Zwiespältigkeit. Es passiert hier nicht nur etwas auf einer geistigen, übersinnlichen Ebene. Sondern es geht um ein tatsächliches, wirkliches Ereignis, was den Gang der Geschichte grundlegend verändert hat.

 

Die konkrete Wirklichkeit und alle Gesetzmäßigkeiten dieser Welt werden durch die Auferstehung Jesu auf den Kopf gestellt. Die Auferstehung Jesu bringt etwas grundsätzlich Neues, in eine Welt, die sich dagegen auflehnt. Denn alles in dieser Welt ist sterblich. In der Logik der Mächtigen und Herrscher, triumphiert der Tod. Er verschlingt alles in seinen Rachen. So hat sich Jesus Christus in unsere Sterblichkeit hineinbegeben. Er ist tatsächlich gestorben. Doch Gott hat ihn zu neuem Leben erweckt. Damit ist er Sieger über alles geworden, was in dieser Welt Macht hat. Er hat die Mauer des Todes eingerissen. Bei ihm gibt es Neuanfang und Hoffnung, wo alles vorbei gewesen ist.

A. Sieg über den Tod

 

Die Auferstehung Jesu ist nicht nur ein bestaunenswertes Wunder, dass da einer eben die Mauer des Todes durchbrochen hat, sondern sie ist der Beleg für Jesu Sieg über den Tod und das Grab.

 

[Jesus spricht zu Johannes:]
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
(Offenbarung 1,17b-18)

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Zugleich ist Jesu Auferstehung die Grundlage für die Errettung und das Heil der Christen.

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Jesus aber lebt für immer, weshalb sein Priestertum unvergänglich ist. Und das ist auch der Grund dafür, dass er alle vollkommen retten kann, die durch ihn zu Gott kommen. Er, der ewig lebt, wird nie aufhören, für sie einzutreten.
(Hebräer 7,24–25)

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Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.
(Römer 10,9f)

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Zudem ist die Auferstehung Jesu der Wegbereiter für die Auferstehung aller Gläubigen, die „mit ihm durch die Taufe begraben wurden“ (Kol 2,12) und als Gottes Kinder in Herrlichkeit angenommen sind. (Vgl. u. a. 2Kor 4,14; Kol 3,1-4; 1Joh 3,2)

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Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat.
(1. Korinther 15,20–24)

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Lies dir gerne auch einmal das gesamte Kapitel 15 im 1. Korintherbrief durch. Darin wird gleich eine Vielzahl an Fragen zur Auferstehung thematisiert. Hier weitere entscheidende Bibelstellen: Mt 12,38–40; Lk 24,25–27; Apg 2,22–23; Röm 6,4; 10,9–10; 14,9; Hebräer 7,23–25; 1Petr 1,3

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Die Grundlage von allem ist: Jesus lebt. Und weil Jesus zu seinem Vater aufgefahren ist und seiner Gemeinde den Heiligen Geist geschenkt hat, können wir zu diesem auferstandenen Jesus dauerhaft und immer in Beziehung treten. Weil Jesus lebt und durch seinen Heiligen Geist bei dir ist, kannst du mit Jesus sprechen und zu ihm beten. Eine lebendige Beziehung zu Jesus zu haben, bedeutet also, sich dem auferstandenen lebendigen Jesus Christus anzuvertrauen und die Rettung aus Sünde und Tod allein von ihm zu erwarten.

B. Leben aus der Auferstehung

1. Mitsterben mit Christus

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Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten. (Lk 9,24)

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Um aus der Auferstehung Jesu zu leben, musst du geistlich sterben. Das heißt dein altes sündiges Wesen hinter dir lassen.

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Viele Menschen sind dazu heute nicht bereit. Sie wollen Ostern, aber doch bitte ohne Karfreitag. Doch Jesus ist nicht etwa wie Elia direkt in den Himmel aufgefahren. Nein Jesus ist zuvor gestorben. Jesus war richtig tot. So tot, dass er selbst im Totenreich war. Als Jesus auferstand ist er nicht etwa wie Lazarus einfach zurück ins Leben geholt worden. Er hat vielmehr die natürliche Begrenzung des Todes überwunden und ihr damit jegliche Macht genommen.

 

Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden. (Epheser 2,1)

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Tod und Auferstehung Christi sind kein nettes Symbol. Sie sind nicht etwa nur ein Ausdruck des Überganges von Vergänglichkeit und Leben. Nein, am Kreuz Jesu geht es um den Kampf der göttlichen Liebe gegen die schuldige Menschheit, einem Kampf Jesus gegen die menschliche Sünde.

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Durch die Taufe hast du Anteil an Jesu Tod. Dein Leben hängt samt deiner Sünde am Kreuz. Sie ist dort mit Christus gestorben. Auch nach deiner Hinwendung zu Jesus hast du immer wieder mit konkreter Sünde und Verstrickung in Schuld zu tun. Die gute Nachricht ist: Du kannst dein Mitsterben am Kreuz Jesu ganz real erleben, nämlich in dem du deine Sünde, deine Schuld ans Kreuz bringst, jeden Tag neu. So erlebst du Christi Sterben an dir. Viele Männer erfahren das sehr konkret in der Beichte. Wenn sie ihre Schuld vor Gott und einem Bruder aussprechen, fühlt sich das oft wie ein kleiner Tod an. Aber wo deine Sünde stirbt, da ist Hoffnung, weil Jesus lebt.

2. Neugeburt und Versöhnung durch die Auferstehung

 

Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!
(1. Korinther 15,54–57)

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Denk an einen Toten, einen der von Maden und Würmern zerfressen wird. Der hat nichts ansehnliches an sich. So warst auch du in keiner Weise schön anzusehen, wie eine Leiche eben. Denn die Sünde will immer deinen Tod. Dort wo also die Sünde die letzte Macht hat, führt sie zum wirklichen Tod. Man lebt wie ein Toter und merkt es gar nicht. Doch die überraschende Antwort Gottes: Er gibt seinen eigenen Sohn in den Tod, damit alle mit ihm und durch ihn mitsterben und durch seine Auferstehung errettet werden.

 

Es ist der Heilige Geist, der das in dir wirkt. Er ist es auch, der dich auf Jesu Tod vertrauen und auf seine Auferstehung hoffen lässt. Erst die Auferstehung ermöglicht den Glauben. Denn in der Auferstehung Jesu stellt Gott seinem Sohn Jesus das Zeugnis aus, dass ER der Gerechte ist, der für uns Ungerechte gestorben ist. Durch die Auferstehung wird deutlich, dass das Kreuz Jesu nicht das verdiente Urteil eines Verbrechers war, sondern das Sühneopfer, durch das wir von unserer Sünde befreit werden. Die Auferstehung macht klar, dass Jesus sich zwar Sünde, Tod und Teufel ausgesetzt hat, ja all unsere Sünde und Krankheit getragen hat, aber er darüber Sieger geblieben ist. Der Glaube setzt ganz auf den Sieg Jesu. "Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." (1. Joh 5,4). Der Glaube setzt auf den lebendigen Jesus und überwindet so alle Todeskräfte und Sündenmächte dieser Welt. Er ist wie die Rettungsleiter in einem brennenden Haus. Wir sind in einer brenzligen, ja lebensgefährlichen Situation. Dein Tod ist sicher. Das Einzige, was dich retten kann, ist der Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus. Wo du ihn also kennst und ihm vertraust, da brauchst du dir nicht den Kopf über das wie der Auferstehung zu zerbrechen. Denn gerade weil Jesus leibhaftig auferstanden ist, kannst du glauben.

 

Es ist Christus selbst, der durch seinen Sieg eine wundervolle Veränderung in dir, hat stattfinden lassen. Nicht immer wirst du dich danach fühlen. Aber darauf kommt es auch nicht an. Du, der du im Namen des dreieinen Gottes getauft bist, darfst wissen, dass du durch das Wasser der Taufe ein für alle Mal mit in Christi Tod hineingetauft bist. Deine Taufe ist ein sichtbarer Sachverhalt. Vergewissere dich ihr und du weißt, dass deine sündige Natur mit Christus gestorben ist und du im Vertrauen auf ihn täglich zu neuem Leben auferstehen darfst.

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Auferstanden, um nicht wieder zu sterben

Jesus ist von den Toten auferstanden und zu seinem Vater in den Himmel aufgefahren, um mit ihm zusammen durch den Heiligen Geist zu regieren. Durch ihn bist du auch in diese wunderbare Gemeinschaft mit hineingenommen.

 

Was wir verstehen müssen, ist dies: Der Mensch, der wir waren, als wir noch ohne Christus lebten, ist mit ihm gekreuzigt worden, damit unser sündiges Wesen unwirksam gemacht wird und wir nicht länger der Sünde dienen. Denn wer gestorben ist, ist vom Herrschaftsanspruch der Sünde befreit. Und da wir mit Christus gestorben sind, vertrauen wir darauf, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen ja, dass Christus, nachdem er von den Toten auferstanden ist, nicht mehr sterben wird; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn sein Sterben war ein Sterben für die Sünde, ein Opfer, das einmal geschehen ist und für immer gilt; sein Leben aber ist ein Leben für Gott. Dasselbe gilt darum auch für euch: Geht von der Tatsache aus, dass ihr für die Sünde tot seid, aber in Jesus Christus für Gott lebt.

(Römer 6,6–11)

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Auch wenn dein altes vergängliches Wesen, deine ganze leibliche Existenz, weiterhin von Verdorbenheit durchdrungen ist, so ändert das nichts an deinem neuen Status: Du bist mit Christus gestorben und hast schon jetzt Anteil an seiner Auferstehung.

 

Jesu Sieg bestimmt ab sofort dein neues, echtes, wahres Ich. Das ist keine Selbsttäuschung. Denn gerade dort, wo du Sünde und Gefangenschaft in deinem Leben wahrnimmst, wird deutlich, dass du der Sünde gestorben bist. Zu dieser Erkenntnis wärst du ohne Jesu Auferstehung gar nicht in der Lage. Der Teufel flüstert dir aber ein: “Schau hin, jetzt hast du schon wieder gesündigt. Das zeigt doch, dass du nicht zu Christus gehörst.” Das ist eine Lüge. Der Teufel wird immer versuchen deine Rettung infrage zu stellen, um dich in der Abhängigkeit deiner Sünde zu halten. Und so wälzt man sich lieber im Selbstmitleid und verharrt in der Sünde, anstatt den Tod Christi und seine Auferstehung für konkrete Schuld in Anspruch zu nehmen. Denn dort wo du deine Sünde zu Jesus bringst, kann sie sterben.

 

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.

(Joh 11,25f)

 

Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
(Joh 10,27f)

 

Jesus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig und vollkommen von den Toten auferstanden. Es wurde nicht etwa nur sein Kopf lebendig, während seine Füße im Grab blieben – nein, er stand auf als vollkommener und ganzer Mensch, durch und durch lebendig. So bist auch du in jedem Bereich deines Lebens lebendig geworden. Auch wenn du selbst unvollkommen bist, so hast du doch ein vollkommenes göttliches Leben empfangen, das Leben von Jesus Christus. Er schenkt dir sein eigenes auferwecktes Leben. Durch sein Auferstehungsleben bist du vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. Er lebt und will in dir leben. Alles in dir darf zu neuem Leben erwachen. Du bist befähigt und mit aller Kraft ausgestattet, um gegen deine alte tote Natur zu kämpfen. – Du bist zum Leben berufen und nicht dazu, im Tod zu bleiben.

 

Das kannst du übrigens ganz praktisch einüben, indem du jeden Sonntag als Tag der Auferstehung Jesu feierst. Um seine Auferstehung für dich anzunehmen, kannst du dich im Gottesdienst unter sein lebendiges Wort in der Predigt begeben. Wo du dich einer Gemeinde anschließt, dort hast du Gemeinschaft mit dem lebendigen Leib Christi.

3. Trachtet nach dem, was droben ist

 

Da ihr nun also zusammen mit Christus auferweckt worden seid, sollt ihr euch ganz auf die himmlische Welt ausrichten, in der Christus auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite sitzt. Richtet eure Gedanken auf das, was im Himmel ist, nicht auf das, was zur irdischen Welt gehört. Denn ihr seid dieser Welt gegenüber gestorben, und euer neues Leben ist ein Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes.
(Kol 3,1–3a)

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Der Apostel Paulus ermahnt uns, das empfangene Leben anzuwenden.

 

Lieber Bruder, verlasse das Grab. Höre auf, deine religiöse und innerlich tote Frömmigkeit wie eine Maske vor dir herzutragen. Leg sie ab und zieh Christus an. Wo du gefangen bist in Sünde und zerbrochenen Beziehungen, da tritt heraus und lass dir die Versöhnung in Jesus schenken. Verlasse das Grab der Dunkelheit und Sünde. Denn wie Jesus alle Todeswohnungen hinter sich gelassen hat, so kannst auch du ans Licht heraustreten. Auch Jesus zögerte nicht und kam bereits am dritten Tage aus seinem Grab heraus. Du selbst darfst so Zeuge sein, wie deine eigenen Sünden, Götzen und Begierden sterben, weil sie im Licht sind. Und Jesus schenkt dir ein neues Leben, sein Leben.

 

Da du mit Christus auferstanden bist, und deinen Blick vom Tod und dieser Welt abgewandt hast, so blicke nun auf Gott. Trachte nach himmlischen Zielen. Lass’ die Verherrlichung Gottes dein höchstes Ziel sein. D.h.:

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(1.) Gott lieben

Jesus spricht:

Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften« (5.Mose 6,4–5). Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
(Mt 12,29ff)

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(2.) Jesus ehren und auf seine Wiederkunft setzen

Paulus schreibt über Jesus:

Darum hat ihn auch Gott erhöht
und hat ihm den Namen gegeben,
der über alle Namen ist,
dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie,
die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
und alle Zungen bekennen sollen,
dass Jesus Christus der Herr ist,
zur Ehre Gottes, des Vaters.

(Phil 2,9–11)

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Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
(Offb 22,13)

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Übrigens kannst du die göttliche Gemeinschaft, die dich endgültig im Himmel erwartet, bereits hier auf Erden im Abendmahl erleben, ja schmecken. Lasse dir dieses Geschenk nicht entgehen.

4. Auferstehung praktisch

 

Wir dürfen die Auferstehung Jesu Christi ganz praktisch in unserem Leben vollziehen und annehmen. Paulus schreibt: "Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, damit ich seinem Tod gleichgestaltet werden, wenn ich nur gelange zur Auferstehung aus den Toten." (Phil 3,10-11)

 

Christus erkennen, bedeutet ihn in seinem Tod und Leiden am Kreuz und in seiner Auferstehung zu erkennen und das auch im Leben zu erfahren. Paulus hat, weil er Christus verkündigt hat, viel Leid erfahren müssen, aber er hat in allem die Auferstehungskraft Jesu erfahren. Dort, wo menschlich gesehen alles am Ende war, er sogar gesteinigt wurde und Schiffbruch erlitten hat, dort fängt Gott neu mit ihm an. Dort erfährt er die Auferstehungskraft Jesu.

 

Allein durch die Auferstehung Jesu Christi hast du Hoffnung. Den Mächten dieser Welt bist du nicht gewachsen, sondern du wirst von ihnen überrannt und kommst darin um. Die Finsternis in dieser Welt bringt den Tod. Aber das ist nicht das Ende, weil Jesus auferstanden ist. Dort, wo bei dir menschlich gesehen alles vorbei ist, da kann Gott ganz neu mit dir anfangen.

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Einige Beispiele:

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(1.) Du hast unter einer schweren Krankheit zu leiden und du verlierst den Mut. Die Krankheit ist viel zu schwer, als dass du sie tragen könntest. Die Krankheit bringt dir den Tod. Durch sie verlierst du viel, vor allem das, was dir lieb und teuer ist. Kann man hier noch Hoffnung haben? – Ja! Durch die Auferstehung Jesu Christi. Jesus hat am Kreuz alles verloren. Er ist unter dem Kreuz zusammengebrochen. Er stirbt am Kreuz. Es ist aus mit ihm – und doch ist es nicht aus mit ihm. Denn er hat den Tod besiegt und ist auferstanden. Das ist das Einzige, was dir jetzt Hoffnung geben kann. Seine Auferstehungskraft ist ein neuer Anfang für dich, wo du mit deiner Lebenskraft ganz am Ende bist.

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(2.) Du leidest unter zerbrochenen Beziehungen. So ist z. B. in deine Ehe soviel Zwiespalt und Unversöhnlichkeit hineingekommen. Ihr habt vielleicht schon viele Gespräche geführt und sogar Hilfe in Anspruch genommen, aber es ist keine Hilfe in Sicht. Sünde zerstört Beziehung und die Konsequenz der Sünde ist der Tod. Es kann manchmal solche negativen Spiralen in Ehen geben, dass man sich vollkommen auseinanderlebt – die vormals liebevolle und lebendige Beziehung stirbt. Die einzige Hoffnung für so eine tote Beziehung, ist die Auferstehungskraft Jesu. Jesus kann dort, wo alles vorbei ist, neu anfangen. Denn er braucht nichts und muss auch nicht einmal guten Willen bei uns vorfinden, damit er dort, wo alles tot ist, neues Leben wecken kann. Das ist sein Werk! – Wenn es dir in deiner Ehe so geht, dann gehe auf die Knie und flehe deinen himmlischen Vater an, dass er kommt und euch durch die Auferstehungskraft Jesu neues Leben und neue Liebe schenkt. ER kann es tun.

 

(3.) Du bist in schwere Sünde gefallen und du traust dich nicht mehr, irgendjemanden in die Augen zu sehen. Vielleicht hast du eine Straftat begangen, die ein richterliches Urteil nach sich zieht. Wir lesen in der Bibel von König David, der am Höhepunkt seiner Macht am meisten scheitert: Er beging Ehebruch und ließ schließlich den Mann dieser Frau ermorden, um die Ganze Sache zu vertuschen (vgl. 1. Sam 11 und Ps 51). Da ist ein Mann Gottes in der Tiefe gescheitert. Aber Gott fängt neu mit ihm an. Er lässt ihn neu seine Gnade und Vergebung erfahren und lässt die Verheißung des Königtums für ihn bestehen. – Der Zerbruch, den du in der Tiefe erfährst, ist Tatsache. Die Sünde hat dir den Tod gebracht. Deine einzige Hoffnung ist es, auf die Auferstehungskraft Jesu zu vertrauen! Gott kann nochmal neu mit dir anfangen. Er kann dir neues Leben schenken und die zerstörerische und todbringende Sünde in deinem Leben überwinden. Er schenkt dir neues Leben. Und das ist nicht einfach eine kleine Veränderung deines bisherigen Lebens, sondern du erhältst das Auferstehungsleben Jesu. Du darfst leben, weil Jesus lebt.

Heut triumphieret Gottes Sohn,
der von dem Tod erstanden schon,
Halleluja, Halleluja,
mit großer Pracht und Herrlichkeit,
des dankn wir ihm in Ewigkeit.
Halleluja, Halleluja.

(Kaspar Stolzhagen)

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