top of page

Ziel deiner 70 Tage

Kurz: Lies in deiner Bruderschaft den Zettel vor, auf dem du notiert hast, wo du in Sünde gefangen bist und die Hilfe Jesu brauchst. Du entscheidest, was du weitergibst. Prüfe dich selbst. Sei ehrlich. Sei gewiss, dass deine Brüder im Gebet bereit sind, für dich einzustehen und zu kämpfen. Der Schritt ins Licht wird dich nicht bloßstellen, sondern dir die Fülle der Gnade und Freude in Christus Jesus zeigen.

Ablauf für Bruderschaftstreffen

 

In den Vorbereitungseinheiten hast du dir aufgeschrieben, wo du in Sünde gefangen bist und die Hilfe Jesu Christi brauchst (Wenn du es bisher versäumt hast, dann hole es in dieser Woche nach).

Das Ziel dieser 70 Tage ist die persönliche Umkehr zu Jesus Christus. Nun hast du einige Sätze formuliert, die ausdrücken, wo du persönlich umkehren willst. Aber weder diese Sätze noch deine Absicht, umzukehren, machen die Umkehr aus. Auch das, was du bereit bist zu investieren, was du vielleicht schon getan hast oder worauf du verzichtest, um dein Ziel zu erreichen, all das ist noch keine Umkehr.

In deinem ausformulierten Ziel, umzukehren, geht es nicht um vergangene Schuld, die du bei Jesus ablegen darfst (> Beichte), sondern um die Abkehr von deinen Götzen, die dich gefangen halten, hin zu Jesus. Er ruft dich, ihm zu folgen.

Beichte: Mit der Erkenntnis, über deine grundlegende und gegenwärtige Gefangenschaft in Sünde ist dir vielleicht auch konkrete Schuld bewusst geworden. Es ist schwer, einen harten Kampf zu kämpfen, wo man noch den Rucksack voller Lasten mit schleppt. Bring deshalb alles vor Jesus, sprich es aus und bitte ihn um Vergebung. Die Beichte kann dir dabei helfen.


Dein Erinnerungs-Zettel: Jesus Christus.

Dein ausformuliertes Ziel für die nächsten Wochen ist nicht deine Umkehr. Es soll dir aber eine beständige Erinnerung sein, dass allein die Gnade Jesu ausreicht. Du kannst nichts an eigener Leistung hinzutun. Das kalte duschen, der Verzicht auf Medien, jede asketische Übung wird dir nichts nutzen, wenn du dem Tod Jesu nicht dein ganzes Vertrauen schenkst. Denn damit hat er dich teuer erkauft. - Der Widersacher wird alles tun, um dir einzureden, du müsstest mehr tun und härter sein, um wirklich umzukehren. Aber das ist eine Lüge. Schließlich ist es der auferstandene und lebendige Sohn Gottes, der dich in seine Nachfolge ruft. Entscheidend ist, dass du heute auf ihn hörst und seinem Weg folgst.

Darum gib deinem Zettel eine Überschrift: JESUS CHRISTUS. Du kannst auch einen Bibelvers oder einen Satz darüber schreiben, der zum Ausdruck bringt, dass deine Hilfe bei Gott zu finden ist und deine Rettung allein in seinem Sohn.


In Bruderschaft vortragen

Die Sätze, die du verfasst hast, sollen aber nicht allein bei dir bleiben. Zu groß ist die Versuchung, damit alleine zu bleiben. Jesus hat Seine Verheißung darauf gelegt, wo Brüder in seinem Namen sich im Gebet eins machen, wird ihr bitte erhört. Doch dafür ist es notwendig, dass Brüder bereit sind, aufrichtig vor einander zu sein, um sich durch den Bruder das Wort der Ermahnung und Vergebung zusprechen zu lassen (Vgl. Mt 18,15ff). – Deshalb lies deinen Zettel in der Bruderschaft vor. Das ist dir eine Hilfe, ehrlich mit dir selbst zu sein. Im Kampf gegen Sünde gibt es nichts besseres, als Brüder an deiner Seite zu haben, die bereit sind mit dir zu kämpfen, indem sie für dich im Gebet einstehen.

Du brauchst dich nicht zu verurteilen, wenn du aus irgendeinem Grund in deiner Bruderschaft nicht offen darüber reden willst, wo du in der Sünde gefangen bist und die Hilfe Jesu brauchst. Das ist zunächst ganz normal, denn die Sünde will allein bleiben. In unseren Gemeinden sind wir es nicht mehr gewohnt, über die eigene Sünde zu sprechen. Du kannst dir sicher sein, dass deine Geschwister vielleicht ähnliche Gedanken haben. Es ist auch nicht entscheidend, ob dir deine Sünde im Vergleich zu anderen zu groß erscheint. Denn entscheidend ist, dass ihr alle Sünder seid. Keiner ist besser als der andere. Wenn einer von euch sich für gerechter hält, weil er nur mit vermeintlich harmlosen Dingen zu kämpfen hat, dann ist gerade er in größter Not und Gefahr. Keiner unter euch hat einen größeren Grund, sich zu rühmen, als das Kreuz Christi.

Umkehr braucht Freiheit. Jesus ist geduldig und voller Liebe. Darum ist es wichtig, dass das, was du in deiner Bruderschaft sagst, ehrlich ist und dass du nicht aus Angst etwas anderes sagst. Wenn du dich nicht in der Lage fühlst, über deine Nöte zu sprechen, dann suche das Gespräch mit einem einzelnen Bruder, einem Seelsorger oder einem Pfarrer. Gerade Pastoren und Seelsorger sind bereit, sich deine Not anzuhören. Sie können für dich beten und dir Gottes Zuspruch aus seinem Wort weitergeben.

Ablauf für Bruderschaftstreffen

Lest gemeinsam 1. Petrus 1,13-25.

Der Leiter liest zuvor folgendes vor:

Das Ziel dieser 70 Tage ist die persönliche Umkehr zu Jesus Christus. Wir wissen: Weder Verzicht noch irgendeine Leistung kann uns von Sünde befreien. Wir bekennen: allein das Kreuz Jesu genügt. Denn er hat sein Leben in den Tod gegeben, um die Strafe zu tragen, die wir verdient haben. Er hat uns mit seinem teuren Blut von aller Schuld reingewaschen und bereitet uns durch seine Gnade auf sein Wiederkommen vor.
Jesus spricht: »Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.« (Mt 18,19f) – Im Vertrauen auf Jesu Verheißung sind wir bereit, die Not unseres Bruders zu hören, für ihn beständig zu beten und über das Gehörte zu schweigen.

Danach liest jeder Bruder nacheinander vor, was er als Ziel für die 70 Tage formuliert hat. Die Mitbrüder nehmen es nur zur Kenntnis, ohne es zu kommentieren. Nur wenn etwas sachlich nicht verständlich ist, fragen sie nach.

(Sollte ein Bruder noch nichts formuliert haben, dann ist er aufgefordert, sich in dieser Woche noch Zeit für die Vorbereitungseinheiten zu nehmen und im kommenden Treffen sein persönliches Ziel vorzulesen.)

bottom of page