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Die ersten drei Programmwochen bis Aschermittwoch  stehen unter dem Thema der Umkehr. – Das ist die erste Einheit zur Vorbereitung auf deine 70 Tage. In ihr betrachtest du nüchtern deinen Zustand vor Gott. Wer ist Gott? Wer bist du? Wo erkennst du Schuld und Gefangenschaft in Sünde?

I. Schöpfung

Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen und nicht die Gerechten. (Lukas 5,32)

Gott ist heilig. Du bist Sünder.

Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung, denn trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster. Weil sie sich für klug hielten, sind sie zu Narren geworden. An die Stelle der Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes setzten sie das Abbild des vergänglichen Menschen und die Abbilder von Vögeln, vierfüßigen Tieren und Kriechtieren. Deshalb hat Gott sie den Begierden ihres Herzens überlassen und der Unsittlichkeit preisgegeben, sodass sie ihre eigenen Körper entwürdigten. Denn sie vertauschten die Wahrheit, die Gott sie hatte erkennen lassen, mit der Lüge; sie verehrten das Geschaffene und dienten ihm statt dem Schöpfer, der doch für immer und ewig zu preisen ist. Amen. (Römer 1,20–25; NGÜ)

Du bist Gottes Geschöpf. Es gibt keinen anderen Grund als ihn, warum du hier bist. Er hat dich nach seinem guten Plan geschaffen und doch hast du dich von ihm abgewendet, hast seine Wahrheit in Lüge verkehrt und seine Schöpfung missbraucht. Als Mensch bist du in dieser Sünde gefangen und kannst dich selbst nicht daraus befreien.


Gott dagegen ist heilig. Er ist absolut gerecht. Er ist voll eifernder Liebe für dich. Nicht einmal in entferntester Nähe zu ihm kann Dunkelheit und Sünde existieren. Denn bei ihm ist nichts als Licht und Wahrheit. Gott weiß darum, dass jeder in seiner unmittelbaren heiligen Gegenwart einfach verglühen würde. In seiner Nähe kann keine Unreinheit bestehen.


Gott ist heilig und gerecht. Hältst du dich für würdig vor diesen Gott zu treten? Ist dir klar, dass du Sünder bist, und zwar durch und durch?


Prüfe dich selbst

Betrachte nüchtern dein Leben. Gottes gute Ordnungen sind dir dazu eine einzigartige Hilfe. Denn wo du dich ihnen bewusst stellst, wird deutlich wer du vor Gott bist und wie du mit dem, was Gott dir anvertraut hat, bisher umgegangen bist.


Wie geschieht das konkret?

  • Du brauchst 20 min und einen Stift und Zettel.

  • Bete zu Beginn und bitte den Hl. Geist, dass er dir konkret die Punkte aufzeigt, die jetzt wichtig sind.


Lies die zehn Gebote (2. Mose 20/ 5. Mose 5) und das Doppelgebot der Liebe (Matthäus 22,37ff).

Konfrontiere dein Leben mit den guten Ordnungen Gottes und stelle dir dabei folgende Fragen:

  1. Wo bin ich schuldig geworden an Gott, meinem Nächsten oder mir selbst? (Hier geht es um konkrete Schuld in der Vergangenheit, die du nicht vor Gott gebracht hast und jetzt erkennst.)

  2. Wo bin ich in Sünde gefangen und erkenne meine Hilflosigkeit? (Bei dieser Frage geht es um die grundlegende Sünde in deinem Leben. Das können z. B. Abhängigkeiten oder boshafte Haltungen deines Herzens sein.)


Schreibe alles auf, was du erkennst. Sei ehrlich. Grüble nicht.


Bewahre den Zettel auf. In den folgenden Einheiten wirst du ihn noch brauchen.


Die ersten drei Wochen sind eine Zeit der Selbstprüfung. Bete besonders für deine Brüder und für dich, dass Gott dir die Gnade schenkt, deine Sünde zu erkennen und den Mut, ehrlich darin zu sein. Wenn der Heilige Geist dich in den nächsten Wochen durch das Wort Gottes auf weitere Dinge aufmerksam macht, kannst du sie noch hinzufügen.

 

Du kannst nun mit der nächsten Einheit direkt fortsetzen oder sie morgen bearbeiten.

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