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Der dritte Teil deiner Vorbereitung auf die 70 Tage beschäftigt sich mit der gewaltigen Macht des lebendigen Jesus Christus in deinem Leben. Denn er führt dich durch den Heiligen Geist aus der Gefangenschaft der Sünde und schenkt dir wahre Freiheit. Bist du bereit für diesen Kampf?

III. Heiligung

Jesus führt aus der Gefangenschaft der Sünde

Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen und nicht die Gerechten. (Lukas 5,32)

Für das Wort Buße steht im Urtext das griechische Wort metanoia, was man auch mit Umkehr, Bekehrung oder Sinnesänderung übersetzen kann. Es geht also um eine konkrete Richtungsänderung deines gesamten Denkens, Fühlen und Handelns.


In den vorangegangenen Einheiten hast du aufgeschrieben, wo du in konkreter Sünde gefangen bist und Hilfe nötig hast. – Vielleicht hast du dich mit bestimmten Angewohnheiten bereits angefreundet oder du bist über deine eigene Unfähigkeit frustriert. Doch Jesus Christus ist um deiner konkreten Sünde willen gestorben. Er hat das aus Liebe getan, damit du Vergebung empfängst und die Hilfe des einzig wahren Retters in Anspruch nimmst.

Darum macht euch bereit und gebraucht euren Verstand. Bewahrt einen klaren Kopf. Setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteilwird, wenn Jesus Christus wieder erscheint. Ihr seid doch gehorsame Kinder. Lasst euch nicht von Begierden beherrschen wie früher, als ihr noch unwissend wart. Vielmehr sollt ihr in eurer ganzen Lebensführung heilig werden – so wie der heilig ist, der euch berufen hat. In der Heiligen Schrift steht (3. Mose 19,2): »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.« (1. Petrus 1,13–16; BB)

Bist du Machtlos?


Lies Matthäus 8,5-13 und Markus 5,24-34

In den beiden Berichten liest man von zwei völlig unterschiedlichen Menschen, die aber eines gemeinsam haben: den Glauben. Es ist nicht irgendein diffuses Fürmöglichhalten, das sie glauben lässt. Es ist das Vertrauen darauf, dass Jesus Christus ein machtvoller Retter sein muss. Für ihn scheint nichts unmöglich.


Vertraust du diesem Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er alle Macht hat, dein Leben zu erneuern? Glaubst du das er dir täglich Kraft geben kann? Vertraust du Jesus als deinem Herrn? Lässt du ihn regieren? Glaubst du, dass er fähig ist die Machenschaften des Widersachers zu unterbinden?

Was wir verstehen müssen, ist dies: Der Mensch, der wir waren, als wir noch ohne Christus lebten, ist mit ihm gekreuzigt worden, damit unser sündiges Wesen unwirksam gemacht wird und wir nicht länger der Sünde dienen. Denn wer gestorben ist, ist vom Herrschaftsanspruch der Sünde befreit. Und da wir mit Christus gestorben sind, vertrauen wir darauf, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen ja, dass Christus, nachdem er von den Toten auferstanden ist, nicht mehr sterben wird; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn sein Sterben war ein Sterben für die Sünde, ´ein Opfer,` das einmal geschehen ist und für immer gilt; sein Leben aber ist ein Leben für Gott. Dasselbe gilt darum auch für euch: Geht von der Tatsache aus, dass ihr für die Sünde tot seid, aber in Jesus Christus für Gott lebt. (Röm 6,6-11; NGÜ)

Jesus heiligt dich

Die gute Nachricht ist: Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Er ist der Heilige Gottes. Er ist vollkommen frei von Sünde und doch begibt er sich unter die Sünder. So erwählt er sich nicht die vermeintlich Frömmsten als seine Jünger, sondern normale durchschnittliche Sünder. Dies wird besonders deutlich, wo Jesus Menschen heilt oder von Dämonen befreit.

Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein. (Mt 8,2f)

Jesus heilt hier einen Aussätzigen. Aussatz war eine hochansteckende Hautkrankheit. Es war deshalb nur klug sich von so jemanden fern zu halten. Jesus aber berührt diesen aussätzigen Mann und die Krankheit muss weichen. Warum steckt sich Jesus mit dieser Krankheit nicht an und warum wird der Kranke gesund? – Er kommt in Berührung mit der heiligen, alles Unreine vernichtenden Gegenwart Gottes. Und weil Jesus alle Schuld auf sich nimmt, wird der Mensch selbst nicht vernichtet. Das ist das entscheidende Wunder, an dem jeder Anteil haben kann. Du darfst durch Jesu Blut vor den Thron Gottes kommen. Du kannst Gottes heilsame, allesverändernde Nähe erleben. In seiner Liebe wirst du befreit von aller Sünder und Bosheit.


Das Ziel: Heiligung

Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott. (3. Mose 19,2)

Christsein bedeutet Heiligung. Das heißt Gott will dich radikal umgestalten. Dein ganzes Wesen, deinen Charakter, innen und außen. Er will dich seinem Sohn Jesus immer ähnlicher machen. Das Ziel deines Lebens ist Gottes Herrlichkeit, die er dir allein dadurch schenkt, dass Jesus Christus in dir lebt.

Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. (Kolosser 1,27)

Durch Gottes Geist bist du zum aktiven Kämpfer gegen die Sünde in deinem Leben berufen. Alles, was du dazu brauchst, hat Gott dir mit seinem Sohn Jesus Christus bereits geschenkt.

All das, liebe Geschwister, verpflichtet uns – aber nicht unserer eigenen Natur gegenüber, so als müssten wir unser Leben von ihr bestimmen lassen. Wenn ihr euer Leben von eurer eigenen Natur bestimmen lasst, müsst ihr sterben. Doch wenn ihr in der Kraft von Gottes Geist die alten Verhaltensweisen tötet, werdet ihr leben. (Römer 8,12f; NGÜ)

Viele Männer sehnen sich nach einer solchen Freiheit, aber erleben sie nicht. Die gute Nachricht: Jesus hat dich durch seinen Tod am Kreuz bereits in einen Zustand versetzt, der dich befähigt, der Macht der Sünde zu entfliehen. – Diese Möglichkeit sieht man aber oft nicht. Warum ist das so? – Das liegt an der Sünde selbst. Denn Gott mutet es dir zu, ein Leben lang aktiv gegen deinen sündigen Lebenswandel zu kämpfen. Du sollst dich nicht damit abfinden, wie es ist. – Vorsicht: es geht keinesfalls darum, zu einem sündlosen Menschen zu werden, der Gottes Gnade irgendwann nicht mehr braucht. Im Gegenteil: Es geht darum, ganz von Jesus Christus und seinem Handeln in deinem Leben abhängig zu werden. Diesen Prozess beschreibt die Bibel als Heiligung. Es ist das beharrliche und anhaltende Arbeiten Gottes an dir. Er will dich von dem vernichtenden Einfluss der Sünde befreien und in das Bild seines Sohnes Jesus Christus verwandeln. Dabei ist es allein Jesus, der dich von aller Sünde reinigt und Schritt für Schritt dein Leben verändert.


Der Heilige Geist überführt dich in deiner Sünde und führt deinen Schritt aus der Dunkelheit in das Licht des Evangeliums. Du kannst das ganz praktisch tun, indem du den Schritt ins Licht wagst, samt allen Dingen, die dich gefangen halten und dir Not bereiten. Im geschützten Rahmen deiner Bruderschaft kannst du das einüben und die Hilfe deiner Brüder in Anspruch nehmen.


Konkrete Umkehr

Nimm den Zettel aus der vorangegangenen Einheit her

In der letzten Einheit hast du die schwerwiegendsten Punkte benannt, wo du gefangen oder belastet bist und dir Veränderung wünschst. Nun geht es darum das Erkannte in die Tat umzusetzen und Jesu Hilfe in Anspruch zu nehmen.


Formuliere Deine Umkehr

Schreibe in 3-7 Sätzen auf, wo du persönlich zu Jesus Christus umkehren willst. Darin solltest du folgende Fragen beantworten:

  1. Benenne deine Gefangenschaft in konkreter Sünde, von der du dir Freiheit wünschst.

  2. Zielbestimmung: Überlege dir nun dein Ziel? Wohin möchtest du? Was soll sich verändern? Wonach sehnst du dich? Für wen möchtest du das erreichen?

  3. Wie kann Jesus Christus dir dabei helfen? – Das könnte z. B. deine Gemeinde, die Bruderschaft, ein konkreter Glaubensschritt, die Versöhnung mit einer Person oder das Gebet sein. Jesus hilft dir ganz konkret.


Nach diesem Muster kannst du deine persönliche Umkehr formulieren:



Bewahre diesen Zettel gut auf. Er soll dich durch die 70 Tage begleiten. Er hilft dir durchzuhalten und beständig die Hilfe Jesus Christi zu ergreifen.



 

Die ersten Wochen (bis Aschermittwoch) dienen dazu, dein Ziel zu formulieren. Wenn es sich in dieser Zeit noch ändert, ist das in Ordnung.


In der vierten Woche hast du die Möglichkeit, deiner Bruderschaft das ausformulierte Ziel deiner Umkehr vorzustellen.

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